Egbert Ballhorn

„Herr, öffne meine Lippen“ (Ps 51,7).

Vom Wunder des geschenkten Wortes

Das erste Gebet des Tages beginnt in der Morgenfrühe mit dem Gebetsruf Herr, öffne meine Lippen, damit mein Mund dein Lob verkünde (Ps 51,17). Er ist das erste Wort, das das Schweigen der Nacht bricht. In jedem seiner Teile ist er ein kostbares Gebet. Eigentlich ist alles, was kommt, bereits im ersten Wort enthalten. Worum wir bitten, das ist sogleich erfüllt. Wir sprechen, noch bevor wir um die Gabe der Sprache bitten. Und wir tragen den kostbaren Gottesnamen auf den Lippen, noch bevor wir um das rechte Wort bitten können. Das Gebet trägt seine eigene Erfüllung in sich. Mehr noch: es ist bereits erfüllt, ehe es denn begonnen wurde.

Aus Erbe und Auftrag 1/14, Seite 69-71

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