Mirjam Kämpf OSB und Christoph Gerhard OSB

„Der ausgespannt das Sternenzelt“

Schöpfungs–Bezüge in den Hymnen des Benediktinischen Chorgebetes (Teil 2)

Die Hymnen des Jahreskreises besingen „Welt“ und „Erde“ als Teil der Schöpfung, mit positivem Klang. Welt schließt dabei Himmel, Erde und alles Physische in sich ein. Gott wird als „Himmelsschöpfer“, „Weltenschöpfer“ und „Bildner des Menschen“ angerufen. Er hat die Welt geschaffen und der Schöpfung eine Ordnung gegeben, die Dauer schafft, gut und maßvoll ist und sie zum Lebensraum macht. Die Welt in ihrem physischen Bestand hat ihre Ordnung: Erde, Himmel und Gewässer haben einen Ort; das All mit seinen Gestirnen ist geordnet mit Ort, Abfolge, Hierarchie, ebenso die Tiere und die Zeiten. Zur Schöpfungsordnung gehört der Wechsel von Tag und Nacht, dem der Lebens- und Arbeitsrhythmus der Menschen folgt. Anklänge an das Chaos machen die Bedrohung dieses Lebensraumes deutlich, der durch die Macht Gottes aber in seiner guten Ordnung bleibt.

Aus Erbe und Auftrag 4/20, Seite 409-418

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