Michael Theobald

„Ich bin es, ja, ich, der euch tröstet“ (Jes 51,12)

1 Thessalonicher 4

Sterbebegleitung ist in unserer Gesellschaft, in der Menschen oft vereinsamt, ja nicht selten unbemerkt von ihren Nachbarn sterben, ein wichtiges Thema, dessen sich die sogenannte Hospizbewegung hierzulande auch seit geraumer Zeit engagiert annimmt. Genauso wichtig ist indes die Begleitung von Menschen, die durch den Tod ihrer Nächsten verwundet, mit ihrem Schmerz aber allein gelassen sind. Wenn ihnen Trost zuteil wird, dann am ehesten so, dass Freunde sie besuchen und ihnen zuhören. Trauernden Zeit zu schenken zeugt vom Glauben an den Gott des Lebens. Aber finden wir auch noch die Worte, die aus der Mitte unseres Glaubens kommen, oder sind wir kleinlaut geworden angesichts einer Religionskritik, die solchen Trost als billige Vertröstung abtut?

Aus Erbe und Auftrag 1/10, Seite 85-88

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