Gespräch mit Israel in Abu Gosh

Wenn wir unseren Besuchern und Pilgern erklären, wie wir unsere klösterliche Berufung in enger Nachbarschaft mit dem Volk Israel und mit der Vision einer Einheit verstehen, dann werden wir umgehend gefragt: „Was macht Ihr denn dafür?“ Hier beginnt schon eine erste Verständnisbarriere, da unser Leben sich weniger im „Machen“ als im „Sein“ abspielt. Dieses Sein lässt sich mit Worten kaum vermitteln. Man muss es selbst erfahren, um es von innen her zu verstehen. Eine zweite Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass wir vollständig Spiritualität und Politik trennen wollen. Das ist jedoch nicht einfach: Wir wollen von Israel auf theologischer Ebene sprechen, dabei aber keine Festlegungen hinsichtlich des heutigen Staates Israel treffen.

Aus Erbe und Auftrag 2/13, Seite 223-226

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