Manuela Scheiba OSB

Mit Leib und Seele

Die Regel Benedikts heute (9)

„Ich kann nur mit dem Blut erkennen, wo es um das Letzte geht; ich vermag nur mit den Gebeinen zu glauben […] Jesu Liebe zu mir ist die Liebe mit dem Herzen, mit dem Blut und mit den Gebeinen. Deswegen kann ich zuletzt nur glauben mit den Gebeinen“, bekannte Bischof Klaus Hemmerle einmal. Gotteserfahrung, Gottespassion dringt durch bis auf die Knochen.- Der Regula Benedicti ist wie der monastischen Tradition vor ihr eine blutleere, leibvergessene Glaubenspraxis fern. Benedikt regt dazu an, sich oft zum Gebet niederzuwerfen (RB 4,56). Mönche vollziehen die prostratio vor Christi Gegenwart im Anderen oder bei der Bitte um Gebet und Vergebung (RB 58,23; 67,3; 71,8; 44,7). Sie stehen (auf) in Ehrfurcht vor Gott und dem Mitbruder (RB 63,16-17; 11,3.9; 19,7). Handarbeit und leibliches Fasten gehören zum monastischen Alltag (RB 48f).

Aus Erbe und Auftrag 1/20, Seite 102-103

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