Ernst Dassmann

Und was hat es gebracht?

Eine kirchengeschichtliche Bestandsaufnahme zur Christianisierung Europas

In den gegenwärtigen politischen Debatten wird lauthals und oft in aggressivem Ton zur Verteidigung des christlichen Abendlandes gegen die Angriffe von Fremden aufgefordert. Wenn man das christliche Abendland beschwört, ist zu fragen, was das Christentum in seiner 2000jährigen Geschichte gebracht hat. Ist die Welt - auch in den sogenannten christlichen Ländern - in dieser Zeit friedvoller, gerechter geworden? Die Frage weckt wahrscheinlich spontan und ohne langes Nachdenken eher düstere Assoziationen. Bei genauerem Hinschauen entsteht allerdings ein differenzierteres Bild. Der Kirchenhistoriker Ernst Dassmann geht der Frage nach: Welche Faktoren haben die Ausbreitung des Christentums in der Antike befördert, und welche Impulse haben das christliche Abendland geprägt? Wer dieses beschwört, sollte wissen, wovon die Rede ist, und sich selbst daran messen lassen.- Der Beitrag ist die redigierte Fassung eines Vortrags, den der Verfasser unter dem Titel Das Evangelium als Sauerteig - Innovationen in der frühen Kirche am 27. Dezember 2017 in der Abtei Mariendonk gehalten hat.

Aus Erbe und Auftrag 4/18, Seite 17-31

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